Leipzig Sehenswürdigkeiten: Was muss man in Leipzig gesehen haben?
Viel! Hier kannst du dir in ein paar Minuten aus 35 Tipps die auswählen, die dich besonders interessieren. Und mit einer geführten Miet-Fahrradtour durch Leipzig siehst du sehr viel in kurzer Zeit: mehr Infos und Preise hier.
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Mein Leipzig lob ich mir! Es ist ein klein Paris und bildet seine Leute.
Diese Worte ließ Deutschlands Dichterfürst Goethe in Faust I. den Studenten Frosch sprechen… und das war höchstwahrscheinlich nicht ironisch gemeint.
Heute wird die stolze Kultur- und Handelsstadt auch gerne “Klein-Berlin” genannt. Klein Berlin? Ja, Leipzig ist zwar deutlich kleiner als die nur eineinhalb Zugstunden entfernte Hauptstadt. Aber Leipzig ist, wie Berlin, sehr “angesagt” und zieht viele junge und kreative Menschen an, zum Studieren, Arbeiten oder für eine Städtetour.
Die Beliebtheit Leipzigs siehst du auch an dem Wachstum der Einwohnerzahlen in den letzten rund 20 Jahren: Lebten um die Jahrtausendwende rund 493.000 Menschen in der vor Dresden größten Stadt Sachsens, sind es Anfang 2023 mit etwa 625.000 rund ein Viertel mehr!
Entdecke in Leipzig Sehenswürdigkeiten oder gehe auf Stadtrundfahrt, per Rad oder per Bus.
Zie Inhoud
1. Der Hauptbahnhof, eine der Leipziger Sehenswürdigkeiten, in der sich das Innehalten lohnt
Von München oder Hamburg bist du in weniger als dreieinhalb Zugstunden in Leipzig, vom Ruhrgebiet in rund viereinhalb Stunden. Die Bahnfahrt spart CO2, Autostress und meist auch viel Zeit.
Nutze die gesparte Zeit nach dem Einfahren des ICEs, um vielleicht noch eine halbe Stunde in diesem einmaligen Bahnhofspalast zu bleiben und zu staunen.
Der Hauptbahnhof in Leipzig ist zwar nicht der passagierreichste Bahnhof. Aber die gewaltigen, 1915 endgültig fertiggestellten Hallen sind das größte Kopfbahnhofsgebäude in Europa. Für Nostalgiker verströmt der Leipziger Hauptbahnhof das Flair der „Grand Central Station“ in New York, die 1913 eröffnet wurde.
Oder du gehst in den über 100 Shops im Hauptbahnhof einkaufen. Bei einer Bahnhofsführung erfährst du mehr über die heutige Pracht und die packende Geschichte des Bahnhofes, über die hellen und die dunklen Seiten der gigantischen Eisenbahnkathedrale.
So befand sich unter dem Bahnhof von 1985 bis 1990 ein DDR-Gefängnis, da viele Gefangene beim Transport umsteigen mussten. In dem Tunnel zwischen Gleis 7 und 8 mussten bis zu 1.200 Häftlinge pro Monat unter unwürdigen Bedingungen den Zug wechseln.
Nach einer Bahnhofsführung lohnt es sich, im historischen Ambiente zu entspannen, wie einst die Reisenden in der “Guten Alten Zeit”. Entdecke das einzigartige Flair des historischen Wartesaals. Hier kannst du auf deinen Zug warten und dich in die 1920er Jahre zurückträumen…
2. Die Nikolaikirche
Die Nikolaikirche in der Leipziger Innenstadt ist die größte und älteste Kirche der Stadt. Ihre historische Bedeutung strahlt weit über Leipzig hinaus: Denn aus den dort montäglich praktizierten Friedensgebeten entstanden die damaligen Montagsdemonstrationen. Die fanden in den späten 1980er Jahren in vielen Städten der DDR statt und waren ein Treiber der friedlich verlaufenen, deutschen Wiedervereinigung.
Außerdem ist die Nikolaikirche durch ihre klassizistische Architektur sehenswert. Auch musikgeschichtlich kann die Nikolaikirche viel bieten. Johann Sebastian Bach musizierte in der Nikolaikirche.
3. Die Thomaskirche
Die Thomaskirche ist neben der Nikolaikirche einer der Hauptkirchen Leipzigs. Sie ist vor allem als Wirkungsort des Thomanerchors und als Arbeitsstätte von Johann Sebastian Bach von großer musikgeschichtlicher und aktueller Bedeutung.
Eine Statue vor der Kirche erinnert an den Barockkomponisten und einstigen Leipziger Thomaskantor und musikalischen Direktor Bach.
Der Thomanerchor Leipzig wurde 1212 gegründet und ist somit der älteste Knabenchor Deutschlands – hörenswert! Sehenswert: Die farbigen Mosaikfenster der Kirche sind Abbilder historischer Geschehnisse, wie zum Beispiel das Fenster zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.
4. Bach-Museum und Bach-Archiv
Das Bachmuseum nebst Bach-Archiv bei der Thomaskirche ist nicht nur für Klassikfans einen Besuch wert. Dort kann man nicht nur in die musikalische Welt Johann Sebastian Bachs eintauchen, sondern auch eine echte Bach-Orgel bestaunen. Zur Ausstellung zählen auch weitere barocke Musikinstrumente und Originalkantaten, die Bach in Leipzig geschrieben hat.
In der Musikstadt schuf der weltberühmte Barockkomponist das Weihnachtsoratorium und weitere Meisterwerke. Der gebürtige Eisenacher war fast 30 Jahre lang in Leipzig tätig und ist hier 1750 verstorben.
5. Altes Rathaus und Alte Börse
Das alte Rathaus beeindruckt durch seine wunderschöne Architektur aus der Zeit der Renaissance. Das alte Rathaus überzeugt nicht nur durch seine Gestaltung.
Auch naturwissenschaftlich Interessierte kommen nicht zu kurz. So gibt es eine Astronomische Uhr, zu finden auf der Westseite des Turms.
Ebenfalls sehenswert: die Alte Börse Leipzig auf dem Naschmarkt am alten Rathaus Leipzig.
Im repräsentativen Saal des vor über 350 Jahren eröffnenten, ältesten Barockgebäudes von Leipzig finden Konzerte, Lesungen und mehr statt.
6. Neues Rathaus
Das neue Leipziger Rathaus befindet sich am südwestlichen Innenstadtring. Seit 1905 ist es der neue Sitz der Stadtverwaltung. Der Rathausturm ist mit seinen 114,7 Metern Höhe der höchste Rathausturm Deutschlands.
Für Fans nostalgischer Technik und ein wenig Nervenkitzel: Im Neuen Rathaus Leipzig läuft einer der letzten funktionierenden Paternosteraufzüge in Deutschland, der auch für die Öffentlichkeit nutzbar ist.
Immer wieder sonntags (um 11 Uhr) geht es tief hinab und hoch hinaus: Bei einer Führung durchs Neue Rathaus entdeckst du die kunstvoll gestaltete Inneneinrichtung, steigst hinab in die Kasematte unter dem Burgplatz und hinauf den Turm. Der Panaromablick auf Leipzig ist legendär!
7. Auerbachs Keller
Auerbachs Keller ist seit dem 16.Jahrhundert eine beliebte Gaststätte und somit die zweitälteste Leipzigs. Der heutige Auerbachs Keller befindet sich am Originalstandort in einem Gewölbe unter der Mädlerpassage.
Hier herrscht eine ganz besondere Stimmung. Diese Stimmung entsteht nicht nur aufgrund des Ortes, sondern auch wegen des Bezugs zu Goethes ,,Faust ́ ́. Er hat den Gasthauskeller zu einer der meistbesuchten Leipzig Sehenswürdigkeiten gemacht.
Durch die Szene in Goethes Faust weltberühmt – Auerbachs Keller
Während seiner Studienzeit in Leipzig speiste Johann Wolfgang von Goethe oft in Auerbachs Keller. Dort sah er zwei Bilder, auf denen der legendäre Magier Johann Faust, Dr. Faustus, mit Studenten trank und dann auf einem Weinfass hinausritt.
Diese Bilder haben ihn wohl zu der wilden Szene in Faust I. inspiriert. In der demonstriert Mephisto den Studenten, wie er aus vier Tischlöchern den jeweiligen Lieblingswein der Studenten herauszaubern kann. In Faust schreibt Goethe:
„Der hölzerne Tisch kann auch Wein geben.“
An der Treppe hinunter zu Auerbachs Keller wirst du von Bronzestatuen des diabolisch-listigen Mephisto, Goethes Faust und den Studenten empfangen.
Professor Faust am Fuß zu berühren, das soll Glück bringen! Was passiert, wenn man des Teufels Füße kitzelt, wissen wir allerdings nicht…
Goethe schaut sich das alles an: Praktisch gegenüber von Auerbachs Keller, am Naschmarkt, blickt ein Goethe-Statue hinüber zur Mädlerpassage.
8. Mädlerpassage
Der historische Auerbachs Keller befindet sich gleich am Haupteingang unter der Mädlerpassage.
Die Mädlerpassage ist die perfekte Adresse für einen Shoppingtrip in der Leipziger Innenstadt. Auf dich wartet ein vielfältiges Angebot von Juweliergeschäften bis zu eleganten Modeboutiquen.
Die 1914 fertiggestellte Passage verdankt ihren Namen dem Koffer- und Lederfabrikanten Anton Mädler, der die Passage ursprünglich als Messegebäude erbauen ließ.
9. Völkerschlachtdenkmal
Das monumentale Bauwerk erinnert an die Gefallenen der Schlacht von Leipzig im Jahre 1813. Die Schlacht bewirkte, dass Napoleon sich aus Deutschland zurückgezogen hat.
Sie gilt zudem als eine der größten, schrecklichsten und verlustreichsten Schlachten der Welthistorie. 100 Jahre nach der Schlacht wurde das Denkmal errichtet.
Das Denkmal mit seinen 91 Metern Höhe zählt zu den größten Europas. Durch die Kriegerfiguren und das große Wasserbecken davor wirkt es sehr beeindruckend.
Entdecke das Völkerschlachtdenkmal Leipzig bei einer Radtour: Wenn du dir auf einer Karte Leipzig und Umgebung ansiehst, findest du es knapp fünf Fahrradkilometer südöstlich von Leipzig Zentrum: zwischen Wilhelm-Külz-Park, Südfriedhof und dem Bruno-Plache-Stadion des Traditionsvereins 1. FC Lokomotive (“Lok”) Leipzig.
Nach der Besichtigung des Völkerschlachtdenkmals kannst du eine Pause im Brauhaus Napoleon, Ecke Prager und Russenstraße, einlegen.
10. Museum der bildenden Künste
Im Leipziger Museum der bildenden Künste sind vor allem Bilder von europäischen Künstlern ab dem Spätmittelalter ausgestellt. Du findest dort unter anderem Werke von Künstlern wie Frans Hals, Caspar David Friedrich, Andreas Achenbach und vielen anderen Künstlern.
11. Grassi Museum
Der Gebäudekomplex des Grassi Museum umfasst das Museum für angewandte Kunst, Völkerkunde und Musikinstrumente. Das am Johannisplatz gelegene Museum hat seinen Namen von dem Leipziger Kaufmann Franz Dominic Grassi, der 1880 sein ganzes Vermögen der Stadt für solche Zwecke vererbte.
12. Leipziger Zoo
Der Leipziger Zoo, in Lauf- oder Fahrradweite vom Hauptbahnhof gelegen, beherbergt auf einer Fläche von 26 Hektar 630 Tierarten. Die Themenwelten des Zoos machen einen Besuch mit Kindern besonders kurzweilig und erlebnisreich. Tipp: Lieber Schlangen und viele weitere Tiere angucken als Schlange stehen: Sichere dir hier bequem online deine Tickets.
Neben Löwen, Elefanten, Nashörnern und Giraffen gibt es auch weniger bekannte Tiere: zum Beispiel den indischen Lippbär, der vom Aussterben bedroht ist. Bei den Lippbären gilt der Leipziger Zoo las wichtigster globaler Nachzüchter und erhält somit die Art.
Generell engagiert sich der Zoo in der internationalen Erhaltung und Auswilderung von Tieren. Im Aquarium und Terrarium des Zoos lassen sich Geisterschildkröten, gelbe Anakondas und viele weitere Reptilien und Amphibien anschauen.
13. Panorama Tower, der MDR Turm Leipzig
Der Leipziger Panorama Tower überragt die Innenstadt. Mit 143 Metern ist er das höchste Bürogebäude Leipzigs. 1968-1972 war er das höchste Hochhaus von ganz Deutschland.
Wegen seiner markanten Form wird es auch “Weisheitszahn” oder “Steiler Zahn” genannt.
Von der 31.Etage aus genießt du bei Drinks oder kulinarischen Köstlichkeiten einen einmaligen Blick über die Stadt.
14. Die Sachsenklinik, eine der Leipzig Sehenswürdigkeiten, die in TV und Fantasie existiert…
Die Krankenhausserie ,,In aller Freundschaft“, die in der fiktiven „Sachsenklinik“ spielt, zählt besonders bei älteren Semestern zu den erfolgreichsten TV-Serien Deutschlands. Sie übertrumpft sogar noch die legendäre „Schwarzwaldklinik“ aus den 1980ern. 2023 wird die 1000. Folge von „In aller Freundschaft“ gezeigt!
Aber: Wo ist die Sachsenklinik?
Gedreht wird in den Studios der Media City Leipzig am Gelände des Mitteldeutschen Rundfunks. Bis Folge 124 diente die echte Sachsenklinik in Bad Lausick als Kulisse für die Außenaufnahmen. Ab Folge 125 dient ein Gebäude der Media City als Eingangsportal der Klinik. Bei einer MDR-Studiotour erfahren Besucher vieles über die Sachsenklinik und anderer TV-Produktionen. Nur die Studios selbst sind meistens nicht zugänglich, weil dort dauernd gedreht wird…
15. Museum in der „Runden Ecke“
Das Museum in der „Runden Ecke“, benannt nach einem Gründerzeitkomplex am Leipziger Dittrichring, beheimatet die ehemalige Bezirksverwaltung der Stasi, der „Staatssicherheit“ der DDR. Neben Darstellungen der Funktion und Struktur der Stasi zeigt das Museum viele Original-Ausstellungsstücke aus der Zeit.
Im Museum in der „Runden Ecke“ siehst du originale, von der Stasi konfiszierte Briefe, Überwachungskameras und vieles mehr. Die perfide Spionage und Brutalität des Überwachungsapparates werden hier anschaulich verdeutlicht.
16. Bundesverwaltungsgericht
Das höchste deutsche Gericht für Verwaltungsfragen hat seinen Sitz seit 2002 in Leipzig. Es befindet sich im neoklassizistischen Reichsgerichtsgebäude, das 1895 fertiggestellt wurde.
Auf der majestätischen Kuppel thront keine Herrscherfigur, sondern die Skulptur “Die Wahrheit”.
Bei Führungen erfährst du mehr über die Funktionen des Gerichts und des Rechtsstaates. Und du kannst auch prachtvolle Bleiglasfenster und weitere Überraschungen im Inneren des Gebäudes sehen.
17. Leipzig-Plagwitz
Plagwitz ist ein Leipziger Stadtteil, der vor allem durch die Industrie geprägt wurde. Nach der DDR-Zeit entwickelte sich Plagwitz zum Zentrum der Kultur und Kreativwirtschaft und erlebte dadurch einen Bevölkerungszunahme.
Heute kannst du hier rund um die Karl-Heine-Straße viele alternative Cafés, Restaurants, Kunstgewerbe und zahlreiche Graffiti finden.
So, wie dieses Homer Simpson Graffito von einer unbekannten Künstlerin oder einem unbekannten Künstler, fotografiert von Caro Sodar und auf Pixabay veröffentlicht (danke, dass wir es verwenden können :).
Viele historische Fabrikgebäude sowie liebevoll renovierte Gründerzeitbauten machen Plagwitz auch zum begehrten Wohnviertel.
Tipp für alle, die unkonventionelle Kunst in einer historischen Fabrikanlage entdecken wollen:
Besuche das Plagwitzer Kunst- und “Offspace”-Quartier Westwerk am Karl-Heine-Kanal, mit vielen Ateliers und Veranstaltungen, oder die modernen Kunstgalerien in der historischen Spinnerei.
18. Leipzig-Connewitz
Connewitz ist wohl der grünste Stadtteil Leipzigs, denn Connewitz hat flächenmäßig einen großen Anteil am Leipziger Auwald. Somit ist Connewitz der waldreichste Stadtteil Leipzigs. Im südlichen Auwald gibt es einen Wildpark.
Leipzig-Connewitz gilt auch als Heimat der links-alternativen Szene Leipzigs. Entsprechend bunt ist die Kneipen-, Restaurant- und Kreativszene.
19. Panometer Leipzig
In Connewitz kannst du auch das Leipziger Panometer bestaunen. In dem umgebauten Gasometer II, das für sich schon ein Denkmal an frühere Industriebaukultur ist, kommt man aus dem Staunen nicht heraus:
360 Grad umlaufend zeigt der Berliner Künstler Yadegar Asisi ebenso riesige wie beeindruckende Rundum-Panoramen: 2023 ist das Thema „New York 9/11 – Krieg in Zeiten von Frieden“.
20. Clara Zetkin- und Johannapark
Der Clara Zetkin-Park ist mit 125 Hektar der größte Leipziger Park. Clara Zetkin war eine Frauenrechtlerin. Eine Statue im benachbarten Johannapark, der einst zum Clara-Zetkin-Park gehörte, erinnert an sie. Heute kannst du in den Parkanlagen nah der Innenstadt herrlich chillen, radeln, picknicken, spazieren gehen und mehr.
21. Sachsenbrücke
Die Sachsenbrücke verbindet den Osten des Clara Zetkin Parks mit dem Westen. Die Brücke führt über die Elster. Die 1928 entstandene Brücke hat ihren Namen in Erinnerung an den Seitenwechsel der sächsischen Truppen, die von den Truppen Napoleon Bonapartes zu den Verbündeten wechselten. Heute ist die Sachsenbrücke ein beliebter Treff für junge Leipziger.
Wenige Schritte von der Sachsenbrücke, in Richtung Musikpavillon Clara-Zetkin-Park, schmunzeln Spaziergänger über den „Glücksbaum“, an dem positive Wünsche hängen.
22. Sächsisch Venedig? Wasserstadt Leipzig!
Das ist vielleicht ein bisschen übertrieben. Aber wenn die Landeshauptstadt Dresden wegen des zauberhaften Stadtbilds „Elbflorenz“ genannt wird, kann man Leipzig, insbesondere die westlichen Stadtteile, vielleicht als das Venedig Sachsens oder auch als Wasserstadt Leipzig bezeichnen.
Da gibt es zum Beispiel Karl-Heine-Kanal, Elsterbecken, Elstermühlgraben, Elsterflutbett oder die Pleiße. Du kannst an den Anlegern von mehreren Bootsverleihern Kanu, Ruderboot oder ein Stand Up Paddling Board mieten. Zudem kannst du auf dem Saale-Leipzig-Kanal mit Motorboot oder Floß auf große Fahrt gehen.
Mehr Infos: Bootsfahrt, Preise und Tickets
23. Stadtgeschichtliches Museum
Dieses Museum bietet genau das richtige Ziel für alle, die sich mehr für die Geschichte der Stadt interessieren. Hier erfährst du alles über diese Entwicklung. Angefangen bei ihrer Frühgeschichte, in die Zeit des Mittelalters, über die Reformation, bis hin zur Industrialisierung ist alles dabei. Auch ein Kindermuseum gehört zu der Ausstellungsvielfalt.
Das Museum hat mehrere Standorte. Dazu gehören auch das Alte Rathaus und das Völkerschlachtdenkmal (siehe oben). Aktuelle Ausstellungen, Dauerausstellungen sowie Öffnungszeiten und Preise findest du hier.
24. Kirche oder Uni? Irgendwie beides…
Das ist das Paulinum am zentralen Leipziger Augustusplatz. Der moderne Glasbau wurde von dem Amsterdamer Stararchitekten Erick van Egeraat entworfen.
Das Paulinum beherbergt unter anderem die Aula der Leipziger Uni, die Uni-Kirche sowie viele weitere Hochschulräume.
Das gesamte Paulinum erinnert stark an eine Kirche: Das liegt auch daran, dass hier, bis zu ihrer Sprengung in früheren DDR-Zeiten, die Universitätskirche St.Pauli, auch Paulinerkirche genannt, stand.
Im Mittelalter befand sich hier das Paulinenkloster, dessen Gebäude 1543 an die Universität übergingen.
25. Gewandhaus
Das Gewandhaus, Nachbar des Paulinums am Augustusplatz, ist eines der Kulturhäuser Leipzigs. Mit Orchestern, Chören und Kammermusikensembles bietet das Gewandhaus eine große musikalische Vielfalt. Hast du Lust, einen Abend im Gewandhaus zu genießen: Hier siehst du den aktuellen Spielplatz und kannst direkt Tickets für das Gewandhausorchester Leipzig ordern.
26. Oper Leipzig
Und eine weitere der Leipzig Sehenswürdigkeiten, die am Augustusplatz steht: das Leipziger Opernhaus. Nicht jeder findet sie schön, aber sie gilt als ein gelungenes Beispiel der oft sehr zweckmäßigen Architektur der 1950er Jahre: Die Leipziger Oper gegenüber des Gewandhauses ist architektonisch eine Art Übergang von Historismus zur Moderne.
Im Leipziger Opernhaus kannst du Opern- oder Ballettaufführungen besuchen und den “Pusteblumen-Zyklus” der verschieden gestalteten Kronleuchter bestaunen.
27. Zentralstadion
Heute steht hier die Red Bull Arena des Bundesligisten RB Leipzig, das mit einer Kapazität von knapp 43.000 Zuschauern das zweitgrößte im Osten Deutschlands ist. Der Vorgänger, das Leipziger Zentralstadion, war einst das größte Stadion von ganz Deutschland: 100.000 Zuschauer konnten hier Tore bejubeln.
Gewusst? Wo und wann wurde der DFB gegründet?
Der Deutsche Fußballbund wurde im Jahre 1900 in Leipzig gegründet – etwa dreieinhalb Kilometer östlich vom Stadion, unweit des Hauptbahnhofes, in der Büttnerstraße 10, im damaligen Gasthof „Zum Mariengarten“. Eine Gedenktafel erinnert daran.
28. Deutsches Literaturinstitut
Das Deutsche Literaturinstitut der Universität Leipzig bietet Möglichkeit, in ganz Deutschland literarisches Schreiben auf Deutsch zu studieren.
Das in einer Villa gelegene Institut bietet allein schon durch seine Architektur einen Ausflug in die Kreativität und fördert auch die Entdeckung von neuen Literatur-Talenten.
29. Leipziger Messe, Lesefest und Buchmesse Leipzig
Die international ausgerichtete Handelsstadt Leipzig ist seit rund neun Jahrhunderten eine der führenden Markt-, Messe- und Handelsstädte Deutschlands.
Die Leipziger Buchmesse öffnet in der Regel jedes Jahr im März oder April für 4 Tage Messetore und Buchdeckel. Sie ist ein herausragendes Ereignis für neugierige und engagierte Leser.
Mit rund 2.000 Ausstellern aus 40 Ländern feierten Buchmesse und Lesefest Leipzig 2023 nach dreijähriger Corona-Zwangspause ein fulminantes Comeback: Etwa 284.000 Buch- und Literaturfans kamen 2023, viel mehr als erwartet und nur etwa 4 % weniger als 2019, also vor der Corona-Pandemie. Prominente wie Ex-Kanzlerin Angela Merkel und Bestsellerautor Sebastian Fitzek waren Ende April 2023 in Leipzig zu Gast.
Nach der Frankfurter Buchmesse, die im Oktober stattfindet, ist die Leipziger Buchmesse die zweitgrößte Literaturmesse in Deutschland. Seit 2014 findet in Leipzig parallel zur Buchmesse die MCC, die Manga-Comic-Con statt. Die Manga-, Comic- und Anime-Messe zieht pro Jahr rund 100.000 Fans japanischer Comickunst und ähnlichem an.
Leipzig liest, und die Welt liest mit
Neben zahlreichen Lesungen von Autoren in den Messehallen wird auch die ganze Stadt zum Lese- und Zuhörort. Im Rahmen des Leipziger Lesefrühlings und Lesefestes finden mehr als 3.000 Literatur-Events an über 300 Orten statt – auch in der Nikolaikirche sowie an oder in vielen weiteren Leipzig Sehenswürdigkeiten. Damit ist die Veranstaltung das größte europäische Lesefest!
Neben der Buchmesse setzt die Leipziger Messe auch noch weitere Akzente: Auch die ,,Touristik und Caravaning“ und die ,,Partner Pferd“ sowie viele weitere Top-Messen sind sehr beliebt. Das Symbol der Leipziger Messe ist das ikonische, zackige “M”.
30. Deutsche Nationalbibliothek mit Buch- und Schriftmuseum sowie Musikarchiv
Auch sehenswert und lesenswert (es gibt 8 Lesesäle!): Die Deutsche Nationalbibliothek ist ein Hort nahezu aller in Deutschland veröffentlichten Bücher.
Wenn du keine Zeit zum Lesen eines ganzen Buches hast: Im Deutschen Buch- und Schriftmuseum kannst du dich über die faszinierende Geschichte der Schriftkultur informieren. Musik- und Notenfans hingegen gehen ins ebenfalls zur Deutschen Nationalbibliothek gehörenden Deutsche Musikarchiv.
31. Schillerhaus Leipzig
Von 1785 bis 1787 verbrachte in diesem kleinen gemütlichen Bauernhaus in Leipzig-Gohlis der berühmte Philosoph, Dramatiker und Dichter Friedrich Schiller einige frühe Jahre seines Lebens. An diesem Ort verfasste er beispielsweise die Verse seines bekannten Liedes „An die Freude“.
Betrete die original erhaltenen Räume und gewinne einen Einblick in das Leben und Wirken dieser weltbekannten Persönlichkeit! Öffnungszeiten und mehr Informationen zum Schillerhaus Leipzig, das eine Außenstelle des stadtgeschichtlichen Museums ist, findest du hier.
32. Rosental und Gohliser Schlösschen
Das Rosental ist eine Parkanlage im nördlichen Leipziger Auenwald, die Richtung Innenstadt an das Zoogelände angrenzt.
Im Rosental kannst du (etwa eine halbe Stunde vom Hbf) zum 20 Meter hohen Rosentalturm radeln. Von hier hast du einen wunderschönen Blick über die Leipziger Innenstadt.
Schaue dir auch das Gohliser Schlösschen an. Es entstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf Geheiß des Leipziger Ratsbaumeisters Richter. Er war Mitglied der legendären “Vertrauten”, der noch heute aktiven, wohltätigen Leipziger “Vertrauten Gesellschaft”.
Das Sommerschloss wird auch “Musenhof am Rosental” genannt. Bach, aber auch Beethoven, Mozart und mehr: Im Gohliser Schlösschen finden regelmäßig Konzerte statt. Das Rokoko-Schlösschen bildet eine prachtvolle Kulisse dafür.
33. Highlights, das Trendviertel Schleußig und mehr: Wie du in Leipzig Sehenswürdigkeiten entdeckst:
Rund 2/3 der aufgezählten Sehenswürdigkeiten in Leipzig kannst du in nur drei Stunden sehen:
Verschaffe dir einen Überblick über die Leipzig Sehenswürdigkeiten, einen optimalen Auftakt deiner Städtetour in die Musik- und Kulturstadt. Möchtest du in Leipzig Attraktionen sehen, Trendviertel entdecken und von einem Ortskundigen Geheimtipps erfahren?
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Wusstest du, dass Leipzig als fahrradfreundlichste große Stadt Ostdeutschlands gilt?
Das hat der Fahrradklima-Index 2020 des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) ermittelt. Unter allen deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern belegt Leipzig den guten fünften Platz, knapp hinter Bremen, Hannover, Frankfurt und München. 2022 kletterte Leipzig sogar mit einer relativ guten 3,84 auf den vierten Platz und ließ München knapp hinter sich.
34. Keine der Leipzig Sehenswürdigkeiten im engeren Sinne, aber ein perfektes Mitbringsel: die Leipziger Lerche
Die Leipziger Lerche ist ein traditionelles Gebäck mir Marzipan und Marmelade gefüllt. Früher allerdings wurde sie mit einer echten Lerchenpastete gefüllt.
Durch die stetige Jagd auf die armen Singvögel wurde dies 1876 verboten, da die Zahl der Lerchen durch das Jagen deutlich abgenommen hatte. Somit entstand dadurch die heutige süße und vegetarische Alternative.
35. Leipziger Allerlei – sehenswert, aber vor allem gesund und lecker
Das “Leipziger Allerlei” ist eine weitere kulinarische Besonderheit der Stadt. Heute schmeckt es zum Beispiel zu Schweinebraten und sächsischen Klößen. Leipziger Allerlei ist eine Gemüsebeilage aus kleinen Karotten, Erbsen, Bohnen, Sellerie, Spargelköpfen und mehr.
Einer schönen Legende nach diente Leipziger Allerlei nach den verheerenden napoleonischen Kriegen (siehe Völkerschlachtdenkmal) dazu, Speck oder Flusskrebse aus der Pleiße auf dem Teller zu “verstecken”. So wollte man Bettler und Hausierer suggerieren, dass das wohlhabende Leipzig arm sei und hoffte, dass sie nach Dresden oder ins benachbarte Halle weiterzogen… Du wirst aber hoffentlich nicht weiterziehen, sondern Leipzig entdecken!
